Sag mal – was macht eigentlich …

 

Katja Möller, Dipl.-Sportwissenschaftlerin im Rehazentrum Schenefeld …

 

„Ich liebe es, Menschen für Bewegung zu begeistern, und ich liebe es, ihnen auf diese Weise mehr Lebensqualität zu schenken. Wer rastet, der rostet – diesen Satz kennen wir alle. Und er ist so wahr. Täglich begegne ich Männern und Frauen, die zu uns kommen, weil sie wieder zurück in den Alltag möchten, weil sie sich wieder schmerzfrei bewegen wollen. Wir helfen ihnen dabei – mit all unserem Wissen, mit all unserer Leidenschaft.“

Worte von Katja Möller, Dipl.-Sportwissenschaftlerin und Leiterin des Reha-Studios. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Gabriela Göpfert führt sie das renommierte Reha-Zentrum Schenefeld, bietet Kompetenz für Fitness, Prävention und Therapie unter einem Dach. Seit 25 Jahren engagiert sich ein hoch qualifiziertes Team aus Dipl.-Sportwissenschaftlern, Sport-und Gymnastiklehrern, Physiotherapeuten und Rehabilitations-Trainern für die Gesundheit. Hinter den Eingangstüren des Reha-Zentrums im 2. OG verbergen sich 2.000 Quadratmeter Therapie-und Trainingsfläche, inclusive Bewegungsbad und Sauna. Katja Möller: „Ich gehöre hier seit 23 Jahren zum Team, und jeden Tag, an dem ich auf meinem Fahrrad die zehn Kilometer von meinem Zuhause in Rissen zur Arbeit ins Stadtzentrum strample, freue ich mich darauf, hier zu arbeiten. Es ist eine so wichtige therapeutische Aufgabe, die wir erfüllen.“

Sag mal, Katja Möller, hatten Sie schon mal eine Reha nötig?

„Ja, ich brauche immer mal wieder Physiotherapie. Schließlich hat auch mein Körper manchmal ein paar Macken. Allerdings habe ich es gut – mein Weg zu erfahrenen Physiotherapeuten ist ausgesprochen kurz … und ich weiß die Kunst unserer Therapeuten sehr zu schätzen.“

Sag mal, Katja Möller, warum sind Sie eigentlich Sportwissenschaftlerin geworden?

Kurze Frage – logische Antwort: „Ich habe mein Leben lang voller Leidenschaft Sport getrieben. Habe rhythmische Sportgymnastik gemacht, und ich war in einer Hamburger Badminton-Mannschaft aktiv. Ein Schulpraktikum hat gezeigt, dass ich nicht für einen Beruf im Büro geeignet bin…so lag es auf der Hand, dass ich meine Sportleidenschaft auch zum Beruf mache und als Erste in meiner Familie ein Studium beginne.“

„Die Zufriedenheit unserer Kunden und Patienten und der ihnen nahestehenden Menschen ist der Maßstab unseres Erfolges. Dieser Herausforderung stellen wir uns täglich neu.“

So steht es in den Leitlinien des Reha-Zentrums. „Menschennähe, das ist einer unserer Grundwerte,“ bestätigt Katja Möller. Und sie erläutert, was in der ambulanten Rehabilitation angeboten wird: „In der ambulanten Reha können insbesondere nach orthopädischen Operationen, nach Unfall-oder Sportverletzungen schnelle und nachhaltige Erfolge erzielt werden. Zudem werden auch degenerative orthopädische Krankheiten wie Fehlbildungen, Fehlstatik oder Funktionsstörung der Bewegungsorgane und rheumatische Erkrankungen behandelt.“

Tatsächlich bietet die ambulante Therapie viele Vorteile, ist eine patientenfreundliche Alternative zu stationären Behandlungsmaßnahmen.

Dipl.-Sportwissenschaftlerin Katja Möller zitiert ihren langjährigen Arbeitgeber mit den Vorteilen einer stationären Rehabilitation:

Wohnortnah…außerhalb Ihrer täglichen Therapiezeit sind Sie zu Hause, in Ihrem vertrauten familiären Umfeld.

Individueller Therapieplan…aufgrund der ärztlichen Diagnose wird der Trainingsplan individuell auf Ihr Krankheitsbild abgestimmt.

Verhaltensänderungen …die erlernten therapeutischen Übungen können Sie direkt in Ihrem gewohnten Tagesablauf zu Hause üben und integrieren.

Individuelle Versorgung … unserer Team, zu dem auch Ärzte, Masseure, Ergotherapeuten, Dipl.-Psychologen, Dipl. Ökotrophologen und Dipl.Sozialarbeiter gehören, kümmert sich um Sie.

Patientenbeförderug…mit unserem eigenen Fahrdienst. Wir holen Sie vor Ihrer Haustür ab und bringen Sie wieder zurück.

Sag mal, Katja Möller, das ist ja wirklich ein Super-Service, dass in bestimmten Situationen Patienten abgeholt und wieder nach Hause gebracht werden. In welchem Zustand kommen eigentlich einige Patienten zu Ihnen…?

Die Sportwissenschaftlerin lehnt sich zurück, erklärt: „So mancher hat eine Knieoperation hinter sich, manch anderer hat ein neues Hüftgelenk bekommen, ein großer Teil wurde am Rücken operiert, an der Halswirbelsäule, an der Lendenwirbelsäule. Wir haben auch Patienten, die nach Arbeits-oder Verkehrsunfällen eine Reha benötigen. Das sind natürlich alles Menschen, die nicht schmerzfrei sind. Viele schlucken noch Schmerztabletten, um den Tag halbwegs ohne Pein zu überstehen. Sie alle haben eine ärztliche Verordnung, und selbstverständlich hoffen sie, dass es ihnen nach der Reha besser geht. Dass sie – beispielsweise – auf Unterarmstützen oder andere orthopädischen Hilfen verzichten können.“

Und, können sie es?

Katja Möller: „Das kann ich mit einem klaren Ja bestätigen. Wir animieren unsere Patienten natürlich auch zur sogenannten Eigenmotivation, beispielsweise zu Dehnungsübungen zu Hause. Und die Übungen, die sie bei uns an Geräten oder auf der Matte, an der Sprossenwand oder mit dem Terraband machen – die sogenannte medizinische Trainingstherapie – die kontrollieren wir selbstverständlich. Im Schnitt sind die Patienten bei uns drei bis vier Wochen in Therapie.“

Und wie dankbar zeigen sich manche bei Ihnen?

Katja Möller: „Das schönste Dankeschön für uns ist natürlich, wenn die Patienten irgendwann wieder lachend und fröhlich und ohne Gehstützen unser Reha-Zentrum verlassen können. Aber wir bekommen auch wirklich selbstgebackenen Kuchen, Snacks. Wer nicht so richtig weiß, worüber wir uns freuen, fragt uns vorher, womit er uns einen Gefallen tun kann.“ Eine kleine Gedankenpause, dann: „Einen Patienten kenne ich nun schon seit 20 Jahren, und er hat mich im letzten Jahr zu seinem 90. Geburtstag eingeladen.“

Sag mal, Katja Möller, Sie bieten hier im Stadtzentrum nicht nur einen klassischen Reha-Bereich an, der von einem Arzt verschrieben und im Normalfall von der Kasse übernommen wird…Sie bieten zusätzlich ein Fitness- und Sportstudio. Wer kommt da zu Ihnen?

„Jeder, der sich fit halten oder fit werden möchte, ist herzlich willkommen. Oftmals erleben wir aber auch, dass Patienten nach einer verordneten Reha in diesen Bereich wechseln. Also freiwillig und mit großer Begeisterung. Sie haben gemerkt, wie wichtig Bewegung für sie ist, wie dankbar die Muskeln sind, wenn sie gefordert und gefördert werden. Der älteste Aktive ist tatsächlich 93 Jahre alt…wir haben hier auch ein paar kleine Gruppen mit älteren Herrschaften, die regelmäßig gemeinsam trainieren. Und falls einer von ihnen unentschuldigt fehlt, dann wird sofort hinterhertelefoniert, um zu sehen, dass auch wirklich alles in Ordnung ist…“

Empfehlen Sie Menschen einen ganz bestimmten Sport?

„Nein, das mache ich nicht. Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Ob er nun lieber golfen, Eishockey, Fußball spielen oder joggen möchte. Aber ich empfehle, grundsätzlich Sport zu treiben – idealerweise regelmäßig und auch gern oft. Wer sich bewegt, spürt schnell verbesserte Lebensqualität, man fühlt sich einfach fitter, stärker, ist belastbarer und hat mehr Abwehrkräfte.“

Und welchen Sport, außer den täglichen 20 Kilometern auf dem Fahrrad zwischen Rissen und Schenefeld betreiben Sie?

„Ich mache privat nur den Sport, der mir wirklich Spaß macht – beispielsweise Indoor Cycling und inline Skaten. Joggen ist nicht so mein Ding…“

Sag mal, Katja Möller, Sie sind schlank und wirken gut trainiert…gehört zu so einer Ausstrahlung bei Ihnen auch gesunde Ernährung?

Die Dipl.-Sportwissenschaftlerin druckst ein bißchen herum, dann antwortet sie: „Ich bin derzeit mal wieder dabei, nicht so viel Süßigkeiten zu essen, stattdessen viel Gemüse und Obst. Tatsächlich habe ich ein paar Pfunde verloren, die auch nicht wieder drauf sind, Mit anderen Worten – es läuft ziemlich gut, aber ich will mich auch nicht selbst geißeln.“

Sag mal, Katja Möller, Sie sind verheiratet, haben zwei Teenager-Kinder, dürfen wir fragen, wie Sie Kinder, Küche und Karriere unter einen Hut bringen?

Ein Strahlen huscht über das Gesicht der sympathischen Hamburger Sportwissenschaftlerin: „Das geht alles sehr easy. Mit meinem Sohn und meiner Tochter läuft alles wunderbar, und außerdem ist mein Mann pandemiebedingt seit zwei Jahren im Home-Office. Ich kann mich also voll konzentriert auf unsere Patienten kümmern, damit sie wieder im wahrsten Sinne des Wortes in die Gänge kommen.“