„Es geht mir gut. Ich habe zwei Läden, ein Haus, zwei Autos. Ich habe nie im Lotto gewonnen, aber immer hart gearbeitet. Als ich 1995 in Hamburg am Hauptbahnhof ankam, hatte ich nur die Kleidung, die ich am Leibe trug und in der Tasche 20 Dollar.“ Jamy Massoud, Chef des Bistros ‚Nandoo‘, hat ein bewegtes Leben hinter sich, bevor er im Stadtzentrum Schenefeld begann, feine indische Spezialitäten anzubieten.

Jamy war 13, als er mit seinen Eltern und seiner 15jährigen Schwester vor dem Bürgerkrieg in Afghanistan flüchtete. Irgendwo in Russland, in einer eisekalten Nacht, haben die Geschwister ihre Eltern verloren. „Meine Schwester und ich waren nun allein auf der Flucht.“ Wochenlang in Angst. In Hamburg kamen Jamy und seine Schwester ins Heim – erst drei Jahre später glückte den Eltern die Flucht.
Das ‚Nandoo‘ ist ein echter Hotspot indischer Spezialitäten. Besonders beliebt sind die Chicken-Gerichte – ob in einer Tomaten-Curry-, einer Kokosnuss-oder in einer Cashew-Joghurt-Sauße. Vegetarier bevorzugen Delhi Dhall, das indische Nationalgericht mit Linsen und Gemüse oder Palak Paneer, den indischen Käse, in einer leicht pikanten Spinat-Curry-Sauce serviert.
