Bienenwachstuch

 

 

Tschüß Plastik und Alu!
Bienenwachstücher sind die perfekte Alternative

Bienenwachstücher sind der Haushaltstrend, wenn ihr Wert auf Nachhaltigkeit legt. Es gibt – wie immer – beim allem was neu ist, jede Menge Fragen und Bedenken. Wir haben für euch die wichtigsten Fragen und Antworten sowie weitere nützliche Tipps rund um die praktischen Helfer zusammengetragen.

 

Wie verwende ich ein Bienenwachstuch richtig?

Ihr könnt Gemüse und Obst, Brot oder Brötchen und vieles mehr in das Tuch einwickeln, damit transportieren oder darin lagern und sogar einfrieren. Im Grunde kann nahezu jedes Lebensmittel eingepackt werden. Karotten, Kohlrabi und Brokkoli zum Beispiel bleiben in ein Bienenwachstuch länger knackig und saftig. Auch für frische Salate ist die Aufbewahrung in einem Bienenwachstuch ideal. Gebäck jeglicher Art bleibt frisch und knusprig, da ein Wachstuch atmungsaktiv ist – es wird weder zu feucht, noch trocknet es aus.

Die Tücher sind auch ideal, um Schüsseln, Backbleche, Kuchenplatten und Auflaufformen mit Speisen oder angebrochene Yoghurtbecher abzudecken. Geruchsintensive Lebensmittel wie beispielsweise Zwiebeln oder Käse sollten am besten immer im selben Tuch eingepackt werden. Grundsätzlich passen Käse und Bienenwachstücher nämlich ganz wunderbar zusammen. Im Gegensatz zur Folie oder Plastikdose sorgt das Bienenwachstuch für ausreichend Luftzirkulation, sodass der Käse nicht schwitzt und sich somit auch kein Kondenswasser bildet.

Wählt die Größe so, dass ihr die Enden des Tuches gut zusammendrücken könnt. Durch die Wärme eurer Hände wird das Tuch weich und flexibel und haftet an sich selbst oder an Schüsseln.

Es gibt mehrere Hersteller, die die Tücher unterschiedlich bedrucken und auch in verschiedenen Größen von S bis XXL und in verschiedenen Sets anbieten. Aber was, wenn ihr mal eine individuelle Größe benötigt? Neben den kleinen, mittleren und großen Bienenwachstücher sowie Snack- und Sandwichbeuteln gibt es mittlerweile auch Wachstücher von der Rolle. Es gibt sogar Hersteller, die euch eure Wunschgröße anfertigen. Die Tücher sind aber nicht nur praktisch, sondern auch optisch ein echter Hingucker. Es gibt sie in einfarbig, kreativ und witzig bedruckt sowie in verschiedenen Special Editions.

Kleiner Einkaufstipp: Bei uns im Stadtzentrum Schenefeld führt Budni eine Auswahl von Bienenwachstüchern von gaia: www.gaiastore.de/bienenwachs-produkte/ 

Was darf nicht in ein Wachstuch?

Wie so oft im Leben, gibt es auch hier Grenzen. Ananas, roher Fisch oder rohes Fleisch sowie heiße Speisen solltest du anders aufbewahren. Und warum? Diese Lebensmittel hinterlassen kleinste Rückstände auf der Oberfläche, die den natürlichen Schutzmantel zerstören. Dadurch können Bakterien im Tuch landen, die sich selbst nach einer gründlichen Reinigung nicht entfernen lassen.

 

Woraus bestehen Bienenwachstücher?

Die Tücher bestehen aus reinen, natürlichen Rohstoffen. Ein 100%iges Baumwolltuch bildet die Basis. Die wichtigste Zutat ist natürlich das Bienenwachs zur Beschichtung, hinzu kommen bei einigen Herstellern Baumharz und Jojoba- oder Kokosöl. Mittlerweile gibt es sogar vegane Wachstücher aus Wachs vom Candelila-Strauch.

 

Wie reinige ich meine Tücher?

Nach der Verwendung könnt ihr euer Tuch mit kaltem Wasser und wahlweise mit ein bisschen Spülmittel abwaschen. Anschließend einfach zum Trocknen aufhängen und bis zu einem Jahr wiederverwenden. Die Lebensdauer ist natürlich abhängig von der Pflege, der Häufigkeit der Nutzung und der Reinigung.

Sollte euer Wachstuch beschädigt sein oder nicht mehr gut kleben, könnt ihr es mit Repair-Wachs reparieren. Ein weiterer Trick: Legt die Tücher bei ca. 70 Grad auf ein Backpapier in den Backofen. Das Wachs verteilt sich dann nach einigen Minuten wieder gleichmäßig und das Bienenwachstuch ist so schön wie zuvor.

 

Wie bewahre ich sie am besten auf?

Am besten könnt ihr sie leicht gefaltet oder gerollt in eine Schublade legen. Alternativ könnt ihr sie auch in ein Glas oder in einen Becher stecken. Bei der Manufaktur Toff & Zürpel haben wir eine platzsparende und schöne Organisations- und Aufbewahrungslösung für die Wand gefunden: www.toffundzuerpel.de/tuchhalter

 

Kann man Bienenwachstücher selbst herstellen?

Oh ja, das kann man und es macht wirklich Spaß. Wir haben euch dafür mal eine kleine Anleitung rausgesucht. Ihr benötigt: ein Baumwolltuch, Bienenwachs als Platte oder Pillen und etwas Baumharz. Außerdem einen alten Topf, einen Pinsel und eine Küchenwaage zum Abwiegen.

Alternativ zum gekauften Baumwolltuch könnt ihr auch nicht mehr getragene Blusen oder Hemden, Laken aus Baumwolle oder Leinen verwenden – das ist dann gleich noch eine Stufe nachhaltiger. Zu beachten ist: Das Material sollte einfach möglichst dünn sein. Synthetische Stoffe sind nicht geeignet.

Und so einfach und schnell geht´s:

  • 8–10 g Baumharz zu Pulver zerkleinern.
  • Das Harzpulver und ca. 100 g Bienenwachs bei mittlerer Hitze in einem Topf zum Schmelzen bringen.
  • Das zuvor gewaschene Tuch zuschneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
  • Die Wachs-Harz-Masse mit einem Pinsel dünn auf das Baumwolltuch auftragen und bei ca. 90 Grad für 1-3 Minuten in den Backofen schieben. Bienenwachstuch herausnehmen, trocknen lassen, fertig!

Wir finden: Ob gekauft oder selbstgemacht – die tollen Tücher sind in jedem Fall ein kreatives Geschenk oder Mitbringsel!

Sind Bienenwachstücher umweltfreundlich?

Bienenwachstücher sind eine langlebige, umweltfreundliche Alternative zu Frischhaltefolie und Alufolie. Außerdem können sie durch die antibakterielle Wirkung des Bienenwachses Lebensmittel länger frisch halten.

Wenn ihr das Bienenwachstuch direkt mit zum Einkauf nehmt und beim Fleischer oder Käseladen fragt, ob sich die Ware gleich in euer Tuch einschlagen lässt, spart ihr direkt noch weitere Verpackung.

Und wer sich die Frage der Entsorgung stellt: Bienenwachstücher gehören auf den Kompost oder in den Biomüll.